Makulaerkrankungen
Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) beschreibt eine Netzhauterkrankung an der Stelle des schärfsten Sehens, der Makula. Grundsätzlich kann man sagen, dass das Risiko, an einer Makuladegeneration zu erkranken, ab dem 50. Lebensjahr zunimmt. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind daher besonders wichtig und erhöhen die Chance einer erfolgreichen Behandlung. Es werden zwei Formen der Makuladegeneration unterschieden:
- trockene Makuladegeneration
(ca. 80 % der AMD-Patienten) - feuchte Makuladegeneration
(ca. 20 % der AMD-Patienten)
Die trockene Makuladegeneration schreitet langsamer voran als der Krankheitsverlauf der feuchten Makuladegeneration. Es kommt zunehmend zu einer zentralen Verschlechterung der Sehschärfe mit Erhaltung der peripheren Sehkraft. Dieser Prozess kann bei der trockenen Form der Makuladegeneration jederzeit zum Stillstand kommen. Nur bei wenigen Menschen entwickelt sich das Endstadium, die sogenannte geographische Atrophie mit erheblichen Einschränkungen.
Eine spezifische Behandlung der trockenen MD existiert bis heute nicht. Studien konnten zeigen, dass die Einnahme bestimmter Vitaminkomplexe (Lutein, Zeaxanthin) hilfreich sein kann, um die fortschreitende Sehminderung zu verlangsamen. Vergrößernde Sehhilfen können hilfreich sein um weiterhin das Nahsehen zu ermöglichen.
Die feuchte Makuladegeneration ist zwar die schneller voranschreitende Erkrankungsform – allerdings lässt sie sich mit modernen Verfahren inzwischen nachweislich behandeln. Hierbei bilden sich krankhaft veränderte Blutgefäße unter der Netzhaut, aus denen Gewebsflüssigkeit oder Blut austreten kann. Infolgedessen schwillt die Netzhaut an und es bilden sich Narben, die unerkannt und unbehandelt zur Erblindung führen können. Eine zeitnahe Diagnostik und Behandlung sind daher notwendig, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.
Die Behandlung der feuchten AMD hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, etwa durch die Gabe von Medikamenten (IVOM). Umso wichtiger sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt, um bereits vor den ersten Anzeichen aktiv werden zu können.
Die Photobiomodulation mittels Valeda® Light Delivery System als Therapie der trockenen altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Die Photobiomodulation (PBM) ist eine berührungslose und schmerzfreie Behandlung akuter und chronischer Augenerkrankungen, insbesondere der trockenen altersbedingten Makuladegeneration (AMD), die wir in unserer Praxis in Düsseldorf-Derendorf anbieten.
Bei der Therapie wird Licht bestimmter Wellenlängen eingesetzt, das die Regeneration der Netzhautzellen anregen und die Sehleistung verbessern kann. Es ist die erste für die trockene Makuladegeneration (AMD) zugelassene Behandlung.
Die Photobiomodulation (PBM) wird mit dem Valeda® Light Delivery System (LumiThera) durchgeführt. Dieses setzt drei verschiedene lichtemittierende Dioden (LEDs) ein, um die Zellfunktion und Stoffwechselaktivität zu stimulieren und die Zellregeneration anzuregen. Das von dem System erzeugte Licht in den Wellenlängen 590, 660 und 850 nm spricht unabhängige zelluläre Mechanismen an, die bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) eine Rolle spielen.
Ziel der Behandlung ist es:
• die Regeneration und Funktion der Zellen anzuregen
• die Entzündungsreaktionen des Körpers zu hemmen
• das Absterben von Zellen einzudämmen
• die Bildung von Wachstumsfaktoren (VEGF) zu unterdrücken
Jedes Auge wird im Regelfall in neun aufeinanderfolgenden Sitzungen innerhalb von drei Wochen behandelt, wobei je nach dem Ergebnis der ärztlichen Voruntersuchung individuell auch andere Intervalle erforderlich sein können. In einer Sitzung werden beide Augen zweimal abwechselnd 35 sec mit gepulstem Licht (gelb und infrarot) bei offenen Augen und 90 sec mit kontinuierlichem rotem Licht bei geschlossenen Augen behandelt. Eine Sitzung dauert weniger als fünf Minuten pro Auge.
Nach ca. 6 Monaten erfolgt eine Nachuntersuchung um die Ergebnisse zu dokumentieren und ggf. weitere Behandlungsoptionen zu besprechen.
Sichtfeld Normalsichtige
Sichtfeld mit Makulaerkrankung